Performance-Problemen im Netzwerk auf der Spur - von Christian Lorentz, Senior Product Marketing Manager bei Riverbed Technology

Unternehmensnetzwerke müssen angesichts aktueller Trends wie  Cloud Computing, Virtualisierung und Mobile Computing immer mehr Aufgaben erfüllen und entwickeln sich mit hoher Dynamik weiter. Um hier die Kontrolle zu behalten und Kosten zu senken, entscheiden sich viele Unternehmen zur Zentralisierung von Daten, Speicher und Server. Dennoch erwarten die Anwender weiterhin Zuverlässigkeit, Stabilität und Performance, unabhängig davon, ob sie im Büro, unterwegs oder von zu Hause arbeiten. 

  • 11 years ago Posted in

Aufgrund der mitunter hohen Entfernung zwischen Dateien bzw. Anwendungen und Endanwendern sind Latenz- und Bandbreitenprobleme jedoch nicht zu vermeiden und Netzwerk-Manager stehen vor der Herausforderung, deren Ursachen schnellstmöglich zu identifizieren und zu beheben.

Problem: mangelnde Netzwerk-Transparenz

Sicher liegt es nahe, das Netzwerk dafür verantwortlich zu machen, wenn Anwender nicht auf ihre Daten zugreifen können. Allerdings sind die Ursachen für eine Verlangsamung der Anwendung oder eine Verringerung der Netzwerk-Performance häufig an ganz anderer Stelle zu finden, wenn beispielsweise ein Update nicht wie vorgesehen installiert wurde. Wenn Netzwerk-Manager dann versuchen, die Ursachen eines Problems zu finden, das eigentlich keines ist, ist das häufig sehr frustrierend.

IT-Abteilungen sollten sich daher umfassenden Einblick in ihre Netzwerke verschaffen. Dann können Performance-Probleme behoben werden, bevor sie sich negativ auswirken, bzw. das Netzwerk kann im Zweifelsfall als Ursache ausgeschlossen werden. Denn je früher das tatsächliche Problem erkannt und behoben wird, desto eher können Mitarbeiter wieder effizient arbeiten.

Umfassende Netzwerk-Transparenz ist insbesondere wichtig bei der Planung von IT-Projekten in den Bereichen Konsolidierung, Disaster Recovery oder Cloud Computing im Hinblick auf die individuellen Anwendungen, Server und Mitarbeiter, die die Netzwerke nutzen. Da es unmöglich ist, Änderungen am Netzwerk ohne dessen Unterbrechung vorzunehmen, muss vorab genau geklärt sein, wer wie und wo damit arbeitet.

Lösung: proaktive Verwaltung und Überwachung

Eine Lösung bietet proaktives Netzwerk-Management auf der Basis einer Netzwerk-Verhaltensanalyse. In Verbindung mit effizienten Discovery- und Dependency-Mapping-Prozessen lassen sich damit IT-Performance-Probleme schnell identifizieren und beheben, bevor sie Auswirkungen auf das Unternehmen haben.

Netzwerk-Performance-Management-Lösungen (NPM) erfassen automatisch Dutzende von Performance-Merkmalen, kontrollieren diese und versenden bei deutlichen Abweichungen proaktiv Warnmeldungen. Die IT-Abteilung kann somit häufig schon einschreiten, bevor die Anwender überhaupt bemerken, dass sich die Anwendungs-oder Netzwerk-Performance verschlechtert. Und falls dies schon der Fall ist, kann die Ursache schnell identifiziert und die Lösung zielgerichtet angegangen werden.

Ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen NPM-Strategie sind flowbasierte Discovery- und Dependency-Mapping-Programme. Mit Hilfe solcher Programme können IT-Assets und deren Abhängigkeiten genau erfasst und alle erforderlichen Komponenten wie Anwendungsserver, Web-Server, Loadbalancer, Datenbanken, Authentifizierungsserver und Netzwerkkomponenten identifiziert werden, um dem Endnutzer die Anwendung als Service zu liefern.

Das Wissen um die Anwendungsabhängigkeiten erleichtert nicht nur das Aufdecken der Ursachen für Performance-Engpässe, sondern auch die problemlose Durchführung von IT-Konsolidierungs-, Virtualisierungs- oder Cloud-Projekten oder anderen Änderungen am Netzwerk.

Von Analysten bestätigt

In einer kürzlich vom Marktforschungsunternehmen IDC veröffentlichten Studie zu diesem Thema wurden auch Riverbed-Kunden befragt. Dabei stellte sich heraus, dass sich nach der Implementierung von NPM-Tools die Zeit bis zur Lösung eines IT-Problems durchschnittlich um 83 Prozent verkürzte. Gesprächszeiten mit dem Helpdesk konnten sogar um 87 Prozent vermindert werden. Insgesamt reduzierten sich die Ausfallzeiten pro Monat um 30 Prozent und die durchschnittliche Dauer der Vorfälle mehr als 50 Prozent.

Fazit

Die zunehmende Verbreitung von Cloud Computing, Virtualisierung, bandbreitenintensiven oder latenzempfindlichen Anwendungen (z.B. Sprache und Video) und Mobile Computing beschleunigt die dynamische Entwicklung von Unternehmensnetzwerken. Damit steigen auch die Anforderungen an die Verwaltung von unternehmensweiten IT-Netzwerken und die Aufrechterhaltung einer hohen Performance und Sicherheit.

Mit auf Analysen basierenden NPM-Lösungen und einer Kombination aus Netzwerk- und Anwendungs-Monitoring können Probleme schnell identifiziert und Netzwerk-Ressourcen besser zugeordnet werden. Damit entsteht ein leistungsfähiges Netzwerk, das entscheidend zum Erreichen der Unternehmensziele beiträgt.

 

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