Deutschen Mittelständlern entstehen durch Ausfälle geschäftskritischer IT-Systeme Kosten von bis zu 380.000 Euro pro Unternehmen und Jahr (1). Das geht aus einer Studie hervor, für die das Marktforschungsunternehmen Techconsult im Auftrag von HP Deutschland 300 Unternehmen mit 200 bis 4.999 Mitarbeitern befragt hat. Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Vielen IT-Verantwortlichen ist dieses Schadensausmaß nicht einmal bekannt. Obwohl drei Viertel aller untersuchten Unternehmen im vergangenen Jahr von Ausfällen betroffen waren, wissen gut 40 Prozent gar nicht, welche Schadenssummen ihnen durch diese Ausfälle entstanden sind. Nur rund 32 Prozent aller Befragten sind sicher, bereits alle Maßnahmen für eine höchstmögliche IT-Verfügbarkeit umzusetzen.
"Viele Mittelständler unterschätzen die Auswirkungen von IT-Ausfällen auf ihren Geschäftsbetrieb. Die meisten meinen, solange einzelne Störungen zügig behoben würden, sei alles in Ordnung. Das ist ein Irrtum", sagt Peter Steensma, Partner Manager bei HP und mitverantwortlich für die Studie. Er empfiehlt Mittelständlern grundsätzlich, ihre IT-Service-Konzepte kritisch zu prüfen: "In den meisten Fällen lassen sich Verfügbarkeit und Resilienz kritischer Systeme durchaus noch verbessern - und erhebliche Kostenersparnisse erzielen."
Bis zu 40.000 Euro Kosten je Ausfall-Stunde Rund 77 Prozent der für die Studie untersuchten Mittelständler verzeichneten im vergangenen Jahr Ausfälle geschäftskritischer IT-Systeme, etwa für unternehmenskritische Prozesse, Warenwirtschaft, Fertigung oder Vertrieb. Im Durchschnitt waren es vier Ausfälle pro Unternehmen und Jahr. Je Ausfall-Stunde entstanden den Unternehmen Kosten in Höhe von durchschnittlich 25.000 Euro. Dieser Schadenswert variiert mit der Größe des betroffenen Unternehmens: Während der Gruppe der Firmen mit weniger als 500 Mitarbeitern Schäden von nur rund 20.000 Euro pro Ausfall-Stunde entstanden, beliefen sich die entsprechenden Schäden bei Firmen mit mehr 1.000 Mitarbeitern auf rund 40.000 Euro stündlich.
Weitere Schlüsselergebnisse der Studie:
- Bis zu 3,8 Stunden für Ausfallbehebung und Daten-Wiederherstellung. Vom Auftreten eines Ausfalls bis zu dessen Beseitigung einschließlich Wiederherstellung aller Daten vergingen bei den untersuchten Unternehmen durchschnittlich bis zu 3,8 Stunden. Damit lag die Wiederherstellungszeit innerhalb der maximal verkraftbaren Ausfallzeit, die der Studie zufolge derzeit durchschnittlich 4,7 Stunden beträgt.
- "Selbsthilfe" und Reparatur-Services im Schadensfall sind die am weitesten verbreiteten Maßnahmen. 45 Prozent der Unternehmen versuchen "in der Regel", Hardware-Probleme zunächst selbst zu lösen. Führt das nicht zum Erfolg, greifen 53 Prozent auf Reparatur-Services aus herkömmlichen Wartungsverträgen zurück. Proaktive Services zur Vermeidung von Störungen nutzen nur 28 Prozent aller Befragten (2).
- Zum Teil akuter Handlungsbedarf in Sachen IT-Service und -Verfügbarkeit. 68 Prozent der Unternehmen haben ihrer eigenen Einschätzung nach noch nicht alles unternommen, um die Verfügbarkeit kritischer IT-Systeme zu maximieren: Fast jeder zweite Befragte ist der Meinung, die eigenen kritischen Systeme zwar "ausreichend" abgesichert zu haben, ohne allerdings geringe Restrisiken ausschließen zu können. 13 Prozent der Unternehmen geben an, mehr als bisher für die maximale IT-Verfügbarkeit tun zu wollen. 4 Prozent beschäftigten sich erst grundsätzlich mit dem Thema Maximierung der Ausfallsicherheit und haben noch gar keine konkreten Maßnahmen getroffen, zwei Prozent haben sich noch nicht einmal mit dem Thema befasst. Für die beiden letztgenannten Gruppen besteht der Studie zufolge sogar akuter Handlungsbedarf: Bei ihnen kommt es zu überdurchschnittlich vielen Ausfällen pro Jahr. Zudem dauert die Wiederherstellung nach einem Ausfall in der Regel länger als für die Unternehmen gut verkraftbar.
"Die eingesetzten Maßnahmen reichen aus, um ganz große Schäden abzuwenden", sagt Peter Steensma. "Mit Blick auf die Kosteneffizienz sind sie aber ungenügend. Unternehmen, die hohe Ausfallkosten zu verzeichnen haben, sollten darüber nachdenken, mehr proaktive Services zu beziehen oder Support- und Wartungsaufgaben ganz an erfahrene Dienstleister auszulagern. So lassen sich in der Regel schnell hohe Einsparungen erreichen."
IT-Verfügbarkeit optimieren mit HPs Technology Support Services HP bietet zahlreiche Service-Verträge und Dienstleistungen zur Verbesserung der Verfügbarkeit von IT-Systemen an. "HPs "Technology Support Services" umfassen eine ganze Reihe flexibel anpassbarer Service- und Support - Leistungen, vom einfachen Wartungsvertrag bis hin zu maßgeschneiderten Lösungen für den Support aller Hard- und Software- Systeme eines Multivendor-Rechenzentrums aus einer Hand", sagt Bertrand Humel van der Lee, Leiter Support bei HP Technology Services Deutschland Die Services werden von HP selbst sowie von autorisierten HP-Partnern vertrieben.
Zur Studie
Für die Studie "Kritische IT-Systeme im Mittelstand" hat das Marktforschungsunternehmen Techconsult im Auftrag von HP Deutschland 300 Unternehmen mit 200 bis 4.999 Mitarbeitern bzw. 1 bis 1.000 PC-Arbeitsplätzen untersucht. Dabei wurde geprüft, welche IT- und Support-Konzepte eingesetzt werden und ob diese den Anforderungen an Verfügbarkeit und Resilienz der jeweils geschäftskritischen IT-Systeme gerecht werden.
Fußnoten
(1) Überschlägige Berechnung für durchschnittlich: 4 Ausfälle x 3,8 Stunden x 25.000 Euro Kosten pro Ausfallstunde = 380.000 Euro Schaden pro Unternehmen und Jahr.
(2) Bei der Beantwortung der entsprechenden Fragen waren Mehrfachnennungen möglich.