Viele Unternehmen haben sich in den letzten Jahren zwar intensiv mit Mobilität, Cloud Computing, Big Data, DevOps oder agiler Softwareentwicklung auseinandergesetzt – diese Themen werden bislang in der Regel voneinander isoliert betrachtet. Ohne Berücksichtigung der vielfältigen Interdependenzen bleiben Maßnahmen und Handlungen jedoch Stückwerk. Mit dem Konzept der "New School of IT" hat adesso nun eine ganzheitliche Sicht auf die aktuellen Trends entwickelt. Mit diesem Ansatz kann die IT die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Themen berücksichtigen und so bessere Strategien für die aktive Gestaltung der weiteren Entwicklung aufstellen. Die der "New School of IT" zugrunde liegenden Methoden und Mechanismen bilden die Basis für eine schnellere und produktivere IT. Schneller wird sie, indem Hindernisse aus traditionellen IT-Prozessen beseitigt werden, und produktiver wird sie, da neue Software wertorientiert ausgerichtet ist.
Vor diesem Hintergrund müssen IT-Abteilungen ihre Rolle neu definieren. Die "New School of IT" zeigt, wie die Trends im Einzelnen aussehen, wie sie zusammenhängen und wie IT-Verantwortliche die Gestaltung der unternehmerischen Zukunft aktiv unterstützen können.
Die aktuellen Trends:
* Mobilität – Unternehmen konzipieren vermehrt mobile Geschäftsprozesse und -modelle. Die Erstellung von Anwendungen für mobile Systeme hat massive Auswirkungen auf die Art und Weise, wie künftig Software entwickelt wird: Große Vielfalt unterschiedlicher Endgeräte, komplexe Testsituationen sowie extrem kurze Entwicklungszyklen müssen bei Design, Realisierung und Qualitätssicherung berücksichtigt werden. Neben technischen Fragen werfen mobile Lösungen auch methodische Fragen auf: Welche Geschäftsprozesse sollen überhaupt unterstützt werden? Wie können mobile und stationäre Software optimal verbunden werden?
* Agilität – Geschäftsprozesse werden immer agiler, sie müssen neue Trends kurzfristig berücksichtigen, neue Produkte werden mit kurzen Vorlaufzeiten entworfen und in den Markt gebracht. Demgegenüber erscheint der Prozess der Softwareentwicklung langsam und innovationshemmend. Hier sind neue Ansätze gefordert, etwa agile Entwicklungsmethoden oder die Integration von Softwareentwicklung und -betrieb, wie es im DevOps-Konzept vorgesehen ist. Ein Werkzeug bei der agilen Softwareentwicklung ist der Interaction Room. Durch seinen Einsatz lässt sich die fortlaufende Repriorisierung – eine zentrale Aufgabenstellung bei der agilen Entwicklung – gewährleisten. Er ermöglicht es Fachbereichen und Entwicklern, gemeinsam die Funktionalitäten zu ermitteln, die für die Software wichtig sind und umgesetzt werden sollen.
* Elastizität – Die Zeiten lang etablierter, klar abgegrenzter Geschäftsprozesse mit stabilen und wenigen Schnittstellen nach außen sind vorbei. Notwendig sind Strukturen, die umfangreiche Schnittstellen zu externen Prozessen und Partnern umfassen. Die IT kann sich daher nicht mehr auf geschlossene "Datenhaushalte" beschränken, sondern muss fremde Datenquellen unterschiedlicher Formate, Konsistenz und Glaubwürdigkeit einbeziehen können. Langwierige Implementierungsprozesse müssen dabei eliminiert werden. Technische Konzepte wie Cloud Computing und Virtualisierung, Big Data und NoSQL unterstützen die IT dabei; sie ermöglichen eine Integration von Geschäftsprozessen, die den Unternehmen eine bisher nicht realisierbare Elastizität verschafft.